Wir stellen Ihnen hier eine Auswahl unserer Projekte vor. Sie interessieren sich für weitere Arbeitsbeispiele? Schreiben Sie uns an post@hier-mittenmang.de.
Kleine Dinger, großes Thema: Ob in der Fernbedienung oder Taschenlampe, im Smartphone oder in der Spielekonsole, in singenden Grußkarten oder blinkenden Schuhen – in vielen Alltagsgegenständen stecken Batterien oder Akkus. Jedoch versauern knapp die Hälfte der in Umlauf gebrachten Batterien pro Jahr leer in Schubladen, landen nach Gebrauch im Hausmüll oder in der Umwelt. Wie vermittelt man die große Bedeutung der korrekten Batterierückgabe verständlich und anschaulich? Das tun wir mit der gemeinsamen Verbraucher*innen-Kommunikation Batterie-zurück, die wir für die in Deutschland tätigen Batterierücknahmesysteme entwickelt haben und umsetzen.
Die dafür gegründete und von uns geführte Geschäftsstelle (nach §18 BattG) kommuniziert persönlich und digital. Auf einer Informations-Website und zugehörigen Social-Media-Kanälen finden Verbraucher*innen alle Informationen rund um Batterien im Allgemeinen, deren Rückgabe, Wiederverwertung und Lagerung. Mit Infoständen auf öffentlichen sowie auf Fach-Veranstaltungen erreichen wir die Menschen direkt und vernetzen uns mit relevanten Stakeholdern. Hauptaufgabe aber ist es, den verschiedenen Rücknahmestellen im Handel, in den Kommunen sowie den freiwilligen Rücknahmestellen das gemeinsame Sammelstellen-Logo sowie zielgruppengerechte Materialien zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglichen ihrer Informationspflicht nachzukommen und die Rückgabestellen besser zu kennzeichnen. Unterstützt werden wir von unserem Fachbeirat. Er ist besetzt mit Fachleuten aus Handel, Entsorgungswirtschaft, Kommunen und Verbraucherschutzorganisationen.
Wir begleiten die Berliner Senatsverwaltung Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) kommunikativ bei ihren zahlreichen Projekten rund um die Sanierung von Brücken. Beim Bauvorhaben an der Moltkebrücke sind von den Arbeiten zwar nur wenige Anwohner*innen konkret betroffen, diese aber dafür umso intensiver. Denn die Brücke über die S-Bahngleise befindet sich mitten in einem dicht bebauten Wohngebiet. Für den Rückbau mussten deshalb große Brückenelemente sehr nah an den Wohnhäusern vorbei manövriert werden. Die gesamte Baustelle befindet sich sprichwörtlich in greifbarer Nähe der Anwohner*innen.
Wir haben unsere Maßnahmen auf diese Umstände abgestimmt und sind intensiv im Austausch mit Politiker*innen, Anwohner*innen sowie betroffenen Gewerbetreibenden. Angelehnt an den Zeitplan der Bauarbeiten informieren wir zu wichtigen Arbeitsschritten und über nötige Sperrmaßnahmen – sowohl online als auch regelmäßig vor Ort. Bei unserer Bürger*innensprechstunde ist unsere Brückenläuferin im Baucontainer für Gespräche, Fragen und für alle Anliegen da.
Wie spektakulär der Umbau der Moltkebrücke vonstatten geht, können Sie in einer kurzen Dokumentation vom Mai 2022 sehen:
Der Südhafen in Spandau soll zu einem modernen, umweltgerechten sowie stadtverträglichen Wirtschaftsstandort umgebaut werden – daran arbeiten die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) und die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA) gemeinsam. In diesem Zuge werden gleich mehrere „Baustellen“ angegangen: Die marode Schulenburgbrücke wird durch einen Neubau ersetzt, durch den unter anderem der Fuß- und Radverkehr im Gegensatz zum Ist-Zustand gestärkt werden soll. Der sogenannte Unterhafen wird ausgebaut und modernisiert und für seine zukünftigen Anforderungen ertüchtigt. Die Gleisverbindung zwischen dem Güterbahnhof Ruhleben und dem Südhafen Spandau wird verbessert. Und die Kreuzungsbereiche östlich und westlich der Schulenburgbrücke werden grundlegend neugestaltet, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen zu gewährleisten.
Um alle Anwohner*innen, Gewerbetreibende und weitere wichtige Akteure im Gebiet mitzunehmen und auf die Veränderungen einzustellen, ist eine frühzeitige und kontinuierliche Information wichtig. Deshalb unterstützen wir die SenMVKU und BEHALA dabei, mit den ortsansässigen Akteuren ins Gespräch zu kommen, sie zu informieren, Hinweise aufzunehmen und mögliche Sorgen rechtzeitig zu adressieren. Hierfür sind wir unter anderem mit unserem Südhafen-Lastenrad auf diversen Kiezveranstaltungen unterwegs, planen Spaziergänge bzw. Ortsbegehungen mit den wichtigsten Stakeholdern vor Ort und führen zu verschiedenen Planungs- und Bauphasen Informationsveranstaltungen zum aktuellen Stand durch. Außerdem werden wir während des gesamten Bauprozesses auch vor Ort ansprechbar sein und bieten so eine zentrale Anlaufstelle für alle Interessierten.
Informationen und Neuigkeiten zum Projekt gibt's auf der Projektwebsite zum Südhafen Spandau.
Elektrifizierung und Digitalisierung der Mobilität, autonomes Fahren und CO₂-neutrale Produktion – das neue Trinity-Werk in Wolfsburg-Warmenau vereint zukünftig all das. Geplanter Baubeginn: Frühjahr 2023. Volkswagen möchte in diesen Prozess auch die Menschen vor Ort einbinden. Deshalb unterstützen wir Volkswagen in der Planungs- und Bauphase bei der Information der Anwohner*innen und dem kontinuierlichen Dialog.
Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf den Strukturen vor Ort. Denn bei Volkswagen in Wolfsburg sind Stadt und Werk in langer Tradition miteinander verwoben. Kein Wunder also, dass Volkswagen auf kontinuierliche Kommunikation und Erreichbarkeit setzt: Stadt und Unternehmen laden Anwohner*innen sowie Mitarbeiter*innen ein, um sie frühzeitig über mögliche Projekte zu informieren, und ermöglichen 300 Bürger*innen, zu einem Infomarkt zusammenzukommen.
Wohnungsbaugenossenschaften sind ein wichtiger Player, wenn es um soziale und nachhaltige Stadtentwicklung geht. So auch die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft 1956 eG (PWG), deren Mitglieder insgesamt einen eher hohen Altersdurchschnitt aufweisen. Wie kann man sie erreichen und für unterschiedliche Themen begeistern, damit der Weg zum nachhaltigen Planen, Wirtschaften, Bauen und Wohnen gelingt?
Die PWG möchte sich für die Zukunft strategisch weiterentwickeln und folgt damit ihrem Ziel als Genossenschaft, nicht nur eine gute und soziale Wohnungsversorgung zu gewährleisten, sondern auch Verantwortung für nachwachsende Generationen zu übernehmen. Hierbei nimmt die PWG wichtige Fragen rund um folgende Themen in den Blick: Veränderte Mobilität, digitale Trends und Entwicklungen, neue Formen des Zusammenlebens und damit einhergehend auch den Wandel des genossenschaftlichen Gedankens.
Wir begleiten diesen Strategieprozess von Beginn an und schaffen Beteiligungsmöglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen – vom Aufsichtsrat über die Mitglieder bis zu Stakeholdern und Multiplikatoren. Entsprechend vielfältig fallen die umgesetzten Maßnahmen aus. Neben der Konzipierung strategischer Workshops für die Leitung der PWG zu Zukunft-Trends im Städte- und Wohnungsbau, entwickeln wir innovative Beteiligungsformate, die uns rasch und unkompliziert Zugang zu den verschiedenen Gruppen erlauben. Besonders wichtig sind hierbei niedrigschwellige Angebote zur Mitgliederbeteiligung, die Ad-hoc-Gespräche in den Nachbarschaften ermöglichen. Wir haben in aufsuchenden Formaten mit den Mitgliedern gesprochen und gelernt, dass Resilienz, Klimaschutz und der Erhalt einer lebenswerten Umwelt für diese Generation ebenso vordringliche Themen sind wie für Jüngere. Die Forderungen der Mitglieder an die Genossenschaft sind deutlich: Eine Ausrichtung an nachhaltigen Werten sowie die Entwicklung einer Strategie, die die PWG 1956 eG nach diesen handeln lässt und zukunftsfähig macht. Die gesammelten Hinweise und Erwartungen bilden die inhaltliche Basis der Strategieworkshops, die die nächsten Handlungsschritte vereinfachen sollen.
In Zeiten von globalen Herausforderungen, politischen Umbruchsituationen und hybriden Bedrohungen sind absichtlich verbreitete Falschinformationen im Internet und auf sozialen Medien immer häufiger zu finden – aber nicht immer als solche zu erkennen. Die Debatte darüber, wie wir individuell und als Gesellschaft mit Desinformation umgehen können, ist in den letzten Jahren daher immer lauter geworden. Aus diesem Grund hat sich die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) zur Aufgabe gemacht, im Rahmen des Projekts „Forum gegen Fakes“ eine Bürger*innenbeteiligung durchzuführen. Wir haben diese breit angelegte Online-Beteiligung kommunikativ begleitet.
Insgesamt über 400.000 Teilnehmende haben sich zu Fake News und Desinformation im Netz eingebracht. Verzahnt mit einem Bürger*innenrat aus 130 Mitgliedern wurden Maßnahmen im Umgang mit Desinformation entworfen und diskutiert. Zu diesem innovativen Format der Beteiligung entwickelte die Grafikagentur TAU GmbH eine aufmerksamkeitsstarke Visualisierung. Gemeinsam haben wir die Öffentlichkeitsarbeit gestaltet, indem wir die projekteigene Webseite sowie den zugehörigen Social-Media-Kanal aufgebaut, inhaltlich gefüllt und gepflegt haben. Durch den Aufbau und die Pflege eines Netzwerks von Stakeholdern und Multiplikatoren konnten wir das Projekt der Bertelsmann Stiftung bei zivilgesellschaftlich relevanten Akteuren, meinungsstarken Influencer*innen sowie Ländern und Kommen passgenau platzieren und so zu der hohen Beteiligungsrate beitragen.
Im September 2024 übergab der Bürger*innenrat das Bürger*innengutachten mit seinen Empfehlungen an das BMI. Es dient als Grundlage, um Strategien zum Umgang mit Desinformation zu entwickeln.
Mehr zum Thema "Bürgerbeteiligung als öffentliche Debatte" am Beispiel "Forum gegen Fakes" gibt es in diesem shortcut der Bertelsmann Stiftung.
Um Berlin für die Mobilitätswende fit zu machen, arbeitet die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz (SenMVKU) am großflächigen Ausbau des ÖPNV. Nachdem die Straßenbahnlinie M10 in Berlin schon in Richtung Westen ausgebaut wurde und seit Anfang 2024 von der Warschauer Straße bis Moabit rollt, soll eine Verlängerung nun auch in die andere Richtung erfolgen: von der Warschauer Straße bis zum Hermannplatz.
Die Planungen hierfür sind in vollem Gange. Für die SenMVKU übernehmen wir die Information und Beteiligung von Bürger*innen zum Vorhaben und zum aktuellen Planungsstand. Im Rahmen eines von uns organisierten und durchgeführten Infomarkts hatten Anwohner*innen, Gewerbetreibende und andere Interessierte im Juni 2024 die Möglichkeit, sich über den genauen Streckenverlauf und verschiedene Umsetzungsvarianten zu informieren. Über 200 Besucher*innen nutzen die Gelegenheit, um mit Expert*innen der Senatsverwaltung und dem beauftragten Planungsbüro ins Gespräch zu kommen. Neben der Veranstaltungsplanung und -durchführung haben wir auch die Online-Beteiligung auf mein.berlin.de aufgesetzt und begleitet.
Weitere Informationen rund um das Vorhaben finden Sie auf der Projektwebsite der Senatsverwaltung.
Anfahrende Autos, klingelnde Straßenbahnen, Hundegebell oder laute Musik – die Geräuschkulisse einer Großstadt ist so vielfältig wie Berlin selbst. Dabei nehmen wir nicht jede Art von Umgebungslärm als Belastung wahr. Doch gerade lauter Verkehrslärm kann sich schädlich auf unser Wohlbefinden auswirken. So soll der umfassende Lärmaktionsplan (LAP) der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) für 2024–2029 negative Einflüsse durch Lärm minimieren helfen und zum Gesundheitsschutz aller Berliner*innen beitragen. Wir begleiten diesen Prozess mit Informationsveranstaltungen sowie einer breiten Online-Beteiligung.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung wurden Bürger*innen die Kernthemen des aktuellen LAP vorgestellt: städtische Ruhe- und Erholungsräume, lautes Verkehrsverhalten sowie das T30-Konzept nachts. Anschließend startete die Online-Beteiligung auf mein.berlin. Dort haben Bürger*innen die Möglichkeit, ihre lokalen städtischen Ruhe- und Erholungsräume zu definieren sowie auf lautes Verkehrsverhalten hinzuweisen.